Nachts knirsche ich mit meinen Zähnen oder presse sie fest zusammen

Das Kausystem ist nicht nur zum Kauen gemacht, sondern auch, um nachts die Anspannungen des Tages abzubauen. Dies ist also völlig normal.

Wenn man über einen langen Zeitraum mit den Zähnen knirscht, geht dabei Zahnhartsubstanz verloren - diese wird geradezu "abgeschliffen" (vergleichbar der Anwendung einer Nagelfeile). Die Backenzähne bekommen dadurch plane Oberflächen und die Spitze des Eckzahns wird ebenfalls flach.

Manche Menschen knirschen und pressen so extrem, dass die Muskulatur massiv überbeansprucht wird. Die Folge sind morgens "Muskelkatergefühl" in der Kau- und Gesichtsmuskulatur bis hin zu stechenden Gesichtsschmerzen bei harter Kost, weiter Mundöffnung (z.B. Gähnen) und ggf. sogar beim Sprechen.

Bei bestimmten Bewegungen beim Öffnen oder Schließen kann es sein, dass das Kiefergelenk anfängt zu knacken.

Schutz durch eine Knirscherschiene

Wer bereits deutliche Abnutzungs-Reibeflächen an seinen Zähnen erkennt, aber noch keine Probleme hat, kann mit einer Knirscherschiene die Zähne vor weiterem übermäßigen "Verschleiß" schützen.

Leidet der Patient unter Beschwerden, sind je nach Situation verschiedene Arten von Schienentherapie erforderlich. In Abhängigkeit von der Problematik, verwendet man verschiedene Schienen, um etwa starke Anspannung zu reduzieren oder das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur später zu stabilisieren.

Damit die Ursachen richtig erkannt werden, wird vorab eine Funktionsanalyse durchgeführt. Dann ist man in der Lage, die Diagnose zu stellen und gezielt behandeln zu können.

Kosten der Funktionsanalyse

Die Kosten für die Funktionsanalyse werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.